Klimaleugner

Legt man logische Maßstäbe der deutschen Sprache an dieses Wort an, so ist es schlicht unsinnig. Kein einziger der sogenannten „Klimaleugner“ bestreitet die Existenz des Klimas an sich, sondern nur dessen Wandel und insbesondere den Anteil des Menschen daran. Unter der Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung versteht man das Ablehnen, Bestreiten und Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung. Hierzu zählen insbesondere die Trendleugnung, also das Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, die Ursachenleugnung, also das Abstreiten, dass der Effekt menschengemacht ist, die Folgenleugnung, also das Abstreiten, dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologischeProbleme zur Folge hat sowie die Konsensleugnung, also das Bestreiten, dass die Kernaussagen in der Forschung seit langem unstrittig sind.

Die Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung (auch als Klimaleugnung, Klimawandelleugnung oder Klimawissenschaftsleugnung bezeichnet) ist das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung. Hierzu zählt insbesondere die Trendleugnung: obwohl seit spätestens Anfang der 1990er Jahre Einigkeit von allen wissenschaftlichen Akademien aller großen Industriestaaten über die Existenz der menschengemachten globalen Erwärmung besteht, wird dieses bestritten. Deutlich ausgeprägt ist die Ablehnung in Staaten, in denen mit großem finanziellen Einsatz durch Unternehmen, vor allem aus den Bereichen der Gewinnung und Verwertung fossiler Energien, aus wirtschaftlichen Gründen eine einflussreiche Gegenbewegung geschaffen wurde, deren Ziel es ist, die Existenz des wissenschaftlichen Konsenses durch bewusstes Säen von Zweifeln zu untergraben. Unterschieden werden kann daher zwischen „naiver Leugnung“ von Laien, die auf Unkenntnis der wissenschaftlichen Literatur beruht, und „motivierter Leugnung“ durch Personen und Organisationen, die Zugang zu den relevanten Informationen besitzen. Es existiert ein fließender Übergang zwischen aufrichtiger Klima(wandel)skepsis und echter Leugnung, wobei Klima(wandel)skeptiker für rationale Argumente offen sind, während sich Klima(wandel)leugner Argumenten verschließen. Das Bestreiten wissenschaftlicher Erkenntnisse der Klimaforschung ist kein Skeptizismus im wissenschaftlichen Sinn, sondern vielmehr ein (zum Teil organisiertes) Verleugnen der menschengemachten globalen Erwärmung.

Für die Schriesheimer Ökostromer
Norbert Clasen