Ökostrom statt Atomkraft – Unterschriftenaktion gegen Fabrikausbau

In Lingen im Emsland werden für europäische AKWs Brennelemente hergestellt. Die Firma gehört einer Tochtergesellschaft der Framatome (Frankreich). Jetzt ist eine Ausweitung der Produktion beantragt. Framatome will gemeinsam mit der russischen Atomenergiebehörde Rosatom eine neue Produktionslinie russischer Bauart installieren. Schon jetzt, zwischen März 2020 und September 2022, kamen aus Russland 26 Lieferungen von Uran-Pellets und dem Vorprodukt. Mitten im Krieg wurden bis zu 40 neue Transporte bis Ende 2024 aus Russland genehmigt.

Gegen die geplante Erweiterung der Fabrik können Einwendungen beim Niedersächsischen Umweltministerium eingereicht werden. Die Schriesheimer Ökostromer laden alle Schriesheimer Bürger*innen ein, den Sammeleinwand des IPPNW zu unterschreiben (www.ippnw.de/index.php?id=1180). Hier der Einwand in Kürze:

1. Den deutschen Atomausstieg vervollständigen! Das Ende der deutschen Atomkraftwerke ist ein Erfolg für die hiesige Energiewende… Ein Europa ohne fossile Energien und Atomkraft ist möglich und ein anstrebenswertes Ziel… Die Ausweitung der Brennelemente-Herstellung in Lingen läuft diesem Ziel zuwider! Bundes- und Landesregierung müssen ihren Versprechungen nun Taten folgen lassen und sich für ein Ende der Brennelemente-Fabrik in Lingen einsetzen.

2. Keine Geschäfte mit Rosatom zulassen! Rosatom ist als Staatskonzern und Atombehörde für den gesamten russischen Atomsektor, also auch für die Atomwaffenproduktion, verantwortlich… Eine Beteiligung dieses Staatskonzerns an hochsensiblen Produktionsschritten widerspricht dem öffentlichen Interesse in vielfacher Weise und ist unter anderem ein mögliches Einfallstor für Spionage im Atomsektor.

3. Bevölkerungs- und Umweltschutz priorisieren! Mit einer Ausweitung der Produktion in Lingen würde insbesondere der Weiterbetrieb der osteuropäischen Atomreaktoren russischer Bauart gefördert und die Bestrebung Rosatoms unterstützt, weitere AKW in Europa zu errichten… Die Erweiterungspläne der Brennelementefabrik in Lingen stehen somit auch dem öffentlichen Interesse des Schutzes der Bevölkerung vor unnötigen Risiken entgegen.

Kommen Sie am Samstag, den 17.2. an unserem Infostand auf dem Wochenmarkt vorbei und unterschreiben Sie. Wir schicken Ihre Unterschriften weiter an den IPPNW.

Natürlich informieren wir Sie auch gerne zum Schriesheimer Ökostrom+.

Für die Schriesheimer Ökostromer: Annette Dosch, Prisca Henheik, Norbert Clasen, Bernhard Huck und Winfried Plesch