Herzlichen Dank an alle, die letzten Samstag an unserem Marktstand die Petition gegen die Erweiterung der Brennelemente-Fabrik in Lingen unterschrieben haben.
Atomkraft wird oft als Allheilmittel propagiert: Kein CO2 und die Rettung bezüglich der Grundlast. Doch wie sieht es in der Realität aus? In welchem Glanz erstrahlt denn Atomkraft tatsächlich?
Weltweit macht Atomkraft laut aktuellem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) nur 9,2% der Stromproduktion und damit nur 2% des Energieverbrauchs aus. Der leichte Anstieg gegenüber den Vorjahren ist der Tatsache geschuldet, dass Japan die aus Sicherheitsgründen abgeschalteten AKWs wieder ans Netz genommen hat, genauso wie Frankreich. Nur in China sind neue hinzugekommen. Apropos neue AKWs: Das britische AKW Hinkley Point C sollte eigentlich schon seit geraumer Zeit Strom liefern – nämlich seit Weihnachte 2017. Neuer Termin der Fertigstellung ist jetzt 2031, mit völlig aus dem Ruder gelaufenen Baukosten von ursprünglich geplanten 18 Milliarden auf nunmehr 35 Milliarden Pfund. Besonders brisant: Der staatliche chinesische Atomkonzern CGN schließt weitere Investitionen in das AKW Hinkley Point C in Großbritannien aus. Der französische Atomkonzern EDF, der die beiden Reaktoren mit CGN als Juniorpartner errichtet, müsste erhebliche Kostensteigerungen demnach allein tragen. Aber EDF ist bereits mit mehr als 65 Milliarden Euro verschuldet.
Auch die sogenannten Minireaktoren, small module reactors (SMRs), sind keine Heilsbringer. Das aktuelle Projekt der US-Firma NuScale musste aufgegeben werden, weil der Strom so teuer ist, dass ihn kein Stromversorger abnehmen will.
Die erfreuliche Nachricht im IEA Bericht ist, dass der Anteil von CO2-freiem Strom aus regenerativen Energien weltweit wächst und bis 2030 gut 60% des Strom-Mix ausmachen wird.
Die Energiewende ist machbar, ganz besonders wenn Staaten und Konzerne Milliardensummen eben nicht in die wenig rentable Atomkraft versenken, sondern diese Milliarden in erneuerbare Energien investieren sowie ein Augenmerk auf Energieeffizienz legen. So haben in Deutschland ansässige Stromkonzerne längst ihr Interesse an Atomkraft verloren und fokussieren sich auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Ganz davon abgesehen braucht man für Atomkraft Uran. Und das käme zu einem sehr hohen Anteil aus Russland.
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Für die Schriesheimer Ökostromer
Prisca Henheik