Die Bundesregierung fährt die Energiewende vor die Wand:
Die Kritiker der Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zum Kompromiss über die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sind sich einig: der Ökostromausbau in Deutschland wird gebremst und die in der Klimaschutzkonferenz von Paris vereinbarten Ziele können von Deutschland so nicht erreicht werden. Die ZEIT schrieb „Fatal für Deutschlands Klimaziele“ und „Merkel gibt ihre klimapolitischen Ambitionen auf“.
Auch der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller ist von den Eckpunkten der Vereinbarung enttäuscht. „Für die Energiewende und den Klimaschutz war und ist das kein Fortschritt, und eine angemessene Reaktion auf die Pariser Klimaschutzbeschlüsse ist das auch nicht“, sagte Untersteller laut DIE WELT.
Drastische Kürzungen bei der Windkraft
Die erzielte Vereinbarung zur Novelle des EEG sieht starke Einschränkungen für den Ausbau sauberer Stromquellen vor.
- Die Erneuerbaren Energien dürfen ihren Anteil an der Stromversorgung bis 2025 auf maximal 40 – 45 Prozent steigern. Um die Klimaziele von Paris einzuhalten, bräuchte es jedoch mindestens 60 %.
- Für die Windenergie an Land gibt es nur eine kleine Garantie: Maximal 2800 MW Brutto-Leistung dürfen pro Jahr zugebaut werden. Eingerechnet wird da auch der Ersatz alter Anlagen. Wenn also in einem Jahr viele alte Anlagen ausgetauscht werden, dürfen nur noch wenig zusätzliche Windanlagen gebaut werden.
- Teile von Norddeutschland und Hessen werden zu „Netzengpass-Gebieten“ erklärt. Weil dort der überflüssige Kohle- und Atomstrom die Leitungen verstopft, wird die Bundesnetzagentur den Windausbau noch weiter beschränken.
Ein Drama mit eindeutigen Verantwortlichen
Mit den Eckpunkten haben Merkel und Gabriel dem Druck der Kohle- und Atomfreunde in ihren Fraktionen nachgegeben. Obwohl einige Bundesländer sowie Baden-Württemberg tapfer gekämpft und sich für einen Ausbau der Windkraft stark gemacht haben, konnten sie sich gegen die geballte Macht der Großen Koalition nicht durchsetzen.
Im Hintergrund lachen jetzt die Kohle- und Atomkonzerne RWE, Vattenfall und Eon/Uniper. Sie haben die Energiewende verschlafen. Und jedes bisschen weniger Windstrom heißt mehr Strom aus Kohle und Atom, der sich noch rentiert.
Die Alternative: Wechseln Sie zum Schriesheimer Ökostrom+
Wenn Sie Ihren persönlichen Ausstieg aus der Kohle- und Atomstromförderung leisten möchten, dann wechseln Sie einfach zum Schriesheimer Ökostrom+. Informieren Sie sich auf unserer Internetseite oder kommen Sie zu unserem nächsten Informationsstand, am 18. Juni von 9.00 bis 12.30 Uhr auf dem Marktgelände.
Für die Schriesheimer Ökostromer
Wolfgang Fremgen