Windkraftanlagen im Wald (Teil 3 von 3)

Unsere Position in zehn aufeinander aufbauenden Schritten

Vorige Woche konnten Sie hier die Schritte 1 bis 7 lesen. Heute folgen die Schritte 8 bis 10:

8. Wir befürworten eine Errichtung von Windkraftanlagen in diesem Wald nur dann, wenn eine vertiefende Natura 2000-Prüfung zu dem Ergebnis kommt, dass das angrenzende FFH-Gebiet 6518-341 sowie das ebenfalls angrenzende Vogelschutzgebiet VSG 6518-401 nicht beeinträchtigt werden (s. Ergebnis im Gebietssteckbrief zu HD/RNK-VRG-01-W, Umweltbericht S. 98, und Fazit für Natura 2000-Betroffenheit, Umweltbericht, S. 252). Falls keine vertiefende Natura 2000-Prüfung durchgeführt wird, muss der Abstand zum Vogelschutzgebiet am Ölberg und damit auch zum FFH-Gebiet soweit vergrößert werden, dass beide Gebiete in ihrer Schutzfunktion nicht eingeschränkt werden. Weiterhin sollten die Auswirkungen auf den Wald als Naherholungsgebiet so gering wie möglich gehalten werden.

9. Wenn im Schriesheimer und Dossenheimer Wald ein kleiner Windpark realisiert wird, soll aus unserer Sicht die Wertschöpfung am Ort bzw. in der Region bleiben. Da es sich um Flächen im Eigentum der öffentlichen Hand, d.h. im Eigentum aller Bürger*innen handelt, sollten die Bürger*innen aktiv in die Entscheidungen zur Mittelverwendung eingebunden werden.

10. Aus unserer Sicht ist es am sinnvollsten, wenn die finanzielle Beteiligung am geplanten Windpark vollständig der Förderung des Gemeinwohls dient. Die aus dem Betrieb der Windkraftanlagen erwirtschafteten Gewinne sollen an gemeinwohlfördernde lokale Projekte und Initiativen ausgeschüttet werden. Hierbei ist für uns ein Konzept wie z.B. der von der Klimaschutz+ Stiftung e.V. und der Klimaschutzplus Energiegenossenschaft eG entwickelte Ansatz am zielführendsten. Darin werden nicht nur die finanziellen Gewinne sondern auch die Investitionsmittel selbst über die Laufzeit der Anlagen zugunsten lokaler gemeinnütziger Projekte ausgeschüttet. Die Teilhabe an der Entscheidung über die Mittelverwendung steht dabei allen Bürger*innen bei der jährlichen Auswahl der zu fördernden Projekte offen. So können die Erträge eines Windparks im Schriesheimer und Dossenheimer Wald dem Gemeinwohl aller Bürger*innen der Kommunen zugutekommen.

Unser Positionspapier finden Sie auf unserer Webseite als pdf-Datei zum Download.

Für die Schriesheimer Ökostromer
Annette Dosch, Prisca Henheik, Norbert Clasen, Bernhard Huck, Winfried Plesch und Kevin
Schönleber