Verwendung der Fördermittel aus dem Schriesheimer Fördertopf für das Jahr 2019:

Nachstehendes Dankschreiben haben wir vom Vorsitzenden des Vereins GEAMOC e.V. erhalten:

Mit sehr großer Freude haben wir die Entscheidung der Schriesheimer Ökostromer aufgenommen, uns auch in diesem Jahr weiter zu fördern – und dazu noch mit dem Gesamtbetrag von über 1.500 Euro. Das finden wir ganz großartig und danken Ihnen herzlich, ganz besonders auch im Namen der malawischen Waisenkinder, die wir betreuen!

Unsere Schützlinge kommen aus den ärmsten Verhältnissen in einem der ärmsten Länder der Welt. Die aktuelle Corona-Katastrophe, die uns ja alle betrifft und unser (tagtägliches) Leben oft massiv beeinflusst, hat auch Malawi nicht verschont. Anders als in Deutschland gibt es dort keine sozialen Sicherungssysteme für die Bedürftigen, kein verlässliches und leistungsfähiges Gesundheitssystem und quasi keine Möglichkeit, den Schulunterricht in das Internet zu verlegen. Viele Menschen – besonders unter den Armen – gelten als Hochrisikogruppen durch Vorerkrankungen, wie HIV/Aids, Tuberkulose, Malaria und Fehl- bzw. Mangelernährung. Wir versuchen im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten unsere Waisenkinder durch diese schwierige Zeit zu bringen.

Mütter mit ihren Babys in Mulanje, Südostmalawi / © Heiko Meinhardt / www.liportal.de/malawi

Dank Ihrer großzügigen Unterstützung können wir auch die Sensibilisierung unserer Waisenkinder für Umwelt- und Klimaschutz weiter vorantreiben. Die Themen spielen in der Politik in Malawi noch immer eine untergeordnete Rolle, obwohl die ökologischen Probleme deutlich  zunehmen. Abholzung und Kochen auf Holzkohle schädigen das Klima. Das wird durch die massiven klimatischen Veränderungen deutlich. 2019 wurde Malawi wieder von verheerenden Überflutungen heimgesucht, während es in einigen Regionen zu Dürren kam. Diese klimatischen Herausforderungen führen zu Ernteeinbrüchen und in der Folge zu Nahrungsmittelknappheit. Unsere Baumpflanzaktionen und Aufklärung der jungen Leute helfen, hier einen Bewusstseinswandel zu vollbringen.  

Einer unserer Schützlinge, Enock Banda, besucht seit Ende 2019 die Mzuzu University. Er hat ein herausragendes Abitur abgelegt und gewann deshalb ein staatliches Stipendium, das ihn von den Studiengebühren entbindet. Wir unterstützen ihn jetzt mit Büchergeld. Dieser tolle Erfolg zeigt, dass Bildung nicht vom Geldbeutel abhängig sein darf! Ohne unsere jahrelange Unterstützung hätte Enock trotz seiner Intelligenz aus Armut wohl nicht einmal die Primarschule abgeschlossen. Er beabsichtigt, in den staatlichen Schuldienst zu gehen. Da er von GEAMOC für Klima- und Umweltschutz sensibilisiert worden ist, ist es ihm ein besonderes Anliegen, dieses Wissen später überzeugend an seine Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Wir haben bereits einen Gymnasiallehrer, den blinden Dalitso, der von GEAMOC seit Klasse 1 unterstützt wurde, und der seit nunmehr zwei Jahren an einer angesehenen staatlichen Sekundarschule unterrichtet. Auch er vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern sein breites Wissen über die Zusammenhänge von Klima-, Umwelt und Naturschutz auf die in Malawi sehr bedeutende Landwirtschaft. Gerade diese Multiplikatoren sind eine wichtige Investition in die Zukunft!  

Neben der laufenden Arbeit haben wir für dieses Jahr Baumpflanzaktionen in Zusammenarbeit mit den Schulen unserer GEAMOC-Kinder sowie den Aufbau einer zweiten Maismühle geplant, um unser Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe zu vertiefen. Hoffen wir, dass das trotz der Corona-Pandemie bald realisiert werden kann.

Die Zeit des Homeoffice haben wir genutzt, um unsere Homepage völlig neu zu gestalten. Sie wird unter www.geamoc.de in Kürze wieder freigeschaltet. Dort haben wir auch die Schriesheimer Ökostromer als unsere besonderen Förderer verlinkt.      

Für Ihr fortgesetztes Engagement möchte ich Ihnen  – auch im Namen der GEAMOC-Kinder – sehr herzlich danken!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Heiko Meinhardt
Vorsitzender von GEAMOC e.V.