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UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS
Die energiepolitischen Positionen der Schriesheimer Ökostromer

Präambel:

Die Schriesheimer Ökostromer sind eine Gruppe von etwas mehr als einem Dutzend Bürgerinnen und Bürgern mit unterschiedlichen sozialen und beruflichen Hintergründen und aus verschiedenen Altersschichten. Wir handeln parteipolitisch und wirtschaftlich unabhängig. Uns eint der Wunsch, auf lokaler Ebene das Ziel eines schnellst möglichen Ausstiegs aus der Atomenergie und fossilen Energieträgern zu erreichen.

Mit dem konkreten Angebot des Schriesheimer Ökostrom+ Stromtarifs möchten wir die Bürgerinnen und Bürger für den Wechsel des Strom- und Gasanbieters gewinnen. So kann jeder – sofort und ganz einfach – seinen persönlichen  Beitrag leisten, um erneuerbaren Energien in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, und zugleich dazu beitragen, dass für Schriesheim möglichst bald kein Atom- und Kohlestrom mehr ins Netz gespeist wird.

Zusätzlich bedarf es unserer Meinung nach einer Wende der Energiewirtschaft selbst, um mit der Energiewende auch soziale Gerechtigkeit zu fördern. Der Schriesheimer Ökostrom+ steht dabei für ein Konzept, das sowohl das Klima als auch das gesellschaftliche Miteinander im Sinne des Gemeinwohls verbessern will. Zum einen wird die Energiewende aktiv lokal unterstützt, in dem die im Tarif enthaltenen „Sonnencent“ in lokale und regionale Ökostromkraftwerke und Energieeffizienzprojekte investiert werden, zum anderen werden die Erträge dieser Aktivitäten nicht privatisiert, sondern kommen direkt ökologischen und sozialen Projekten Schriesheimer Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung des Gemeinwesens zugute.

Wir engagieren uns ehrenamtlich und werden von unseren Kooperationspartnern, den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) im Schwarzwald und der Heidelberger Klimaschutz+ Stiftung e.V. unterstützt. Von den EWS erhalten wir jährlich eine Spende für Sachmittel im Rahmen unserer gemeinnützigen Tätigkeit. Für unsere Arbeit bekommen wir weder Aufwandsentschädigungen noch Provisionen.

Unser Selbstverständnis bildet sich in zwölf energiepolitischen Positionen ab:

  1. Wir halten die Evidenz für den menschengemachten Einfluss auf die globale Erderwärmung aus den Ergebnissen der Klimaforschung für hinreichend, um daraus Konsequenzen für unser Handeln zur Vermeidung von Kohlendioxidemissionen abzuleiten.

  2. Wir halten das Festhalten an der Hochrisikotechnologie Atomkraft zur Energieerzeugung für unverantwortlich, weil die dauerhafte sichere Endlagerung des hochgiftigen und über Tausende von Jahren strahlenden Atommülls nicht gelöst werden kann.

  3. Wir fordern den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Das bedeutet, dass alle noch laufenden Atommeiler sofort abgeschaltet werden, damit kein weiteres Gramm teuer zu lagernder und auf Dauer nicht sicher beherrschbarer Atommüll mehr produziert wird. Das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig.

  4. Wir fordern den Ausstieg aus der Kohleverstromung, vor allem aus der besonders klimaschädlichen Verbrennung von Braunkohle. Mit dem Abschalten der Braunkohlekraftwerke würde gleichzeitig der landschaftszerstörerische Abbau von Braunkohle im Tagebau, dem ganze Landstriche, Dörfer und Gemeinden zum Opfer fallen, gestoppt.

  5. Als Schriesheimer Ökostromer sind wir daher im Rahmen der Energiewende für die Abkehr von fossilen und atomaren Brennstoffen. Wir setzen uns langfristig für die Umstellung der Energiewirtschaft hin zur Nutzung von 100% erneuerbaren Energien ein.

  6. In diesem Zusammenhang befürworten wir auch die möglichst landschaftsschonende und den Naturschutz beachtende Nutzung der Windkraft als einen unverzichtbaren Pfeiler der Energieerzeugung durch erneuerbare Energien.

  7. Wir sind überzeugt, dass die Energiewende hin zur Nutzung der regenerativen Energieträger wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse gelingen wird.

  8. Ganz wichtige Bestandteile der Energiewende sehen wir darin, noch brachliegende Potenziale bei der Energieeinsparung und der Energieeffizienz zu erschließen.

  9. Wir setzen uns dafür ein, dass Forschungs- und Fördergelder für die Entwicklung von Speichertechnologien, einer intelligenten Netzsteuerung und z.B. der Power-To-Gas-Technologie zur Verfügung gestellt werden.

  10. Wir betonen ausdrücklich den friedensfördernden Aspekt der Energiewende. Fossile und atomare Energieträger wie Erdgas, Mineralöl, Steinkohle oder Uran müssen dann nicht mehr importiert werden. Militärische Konflikte zur Erschließung und Sicherung dieser Bodenschätze und der unvermeidlichen Transportwege werden überflüssig, wenn wir unsere erneuerbaren Energiequellen vor Ort nutzen. Damit leistet die Energiewende tatsächlich einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Friedenspolitik.

  11. Wir befürworten den dezentralen Ausbau der Energieversorgung in Bürgerhand. Die Energiewende darf aus unserer Sicht nicht zurück in die Hände von rein profitorientierten Energiekonzernen gelegt werden.

  12. Wir halten die Energieversorgung der Menschen für einen Teil der Daseinsvorsorge, der gemeinwirtschaftlich organisiert werden sollte. Deshalb engagieren wir uns für die Wende zu einer Energiewirtschaft, die vollständig der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien verpflichtet ist und deren Gewinne vollständig der lokalen, von Bürgerinnen und Bürgern bestimmten Förderung des Gemeinwohls dienen. Die ausschließliche Nutzung von erneuerbaren Energien in diesem Sinne ermöglicht eine weitgehend unabhängige Politik, die frei von äußeren Zwängen nur dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger dient.

Die Schriesheimer Ökostromer                   Flyer (PDF-Datei): Unser Sebstverständnis

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