Speichertechnologien – Was heute schon möglich ist
Vor kurzem erhielt ich von einem Freund einen Link zu einem Beitrag über neue Speichertechnologien mit den Worten: „Schau mal, was es schon für tolle Möglichkeiten gibt!“ Da ließ ich mich nicht zweimal bitten. Der Autor Hans-Josef Fell führt aus, wie Energie zukünftig gespeichert und genutzt werden kann. Er zeigt an drei Beispielen, dass wir auf seltene Erden und Metalle wie Lithium, Kobalt und Nickel verzichten können.

1. CATL, der weltweit größte Batteriehersteller mit Sitz in China, wird noch in diesem Jahr in die Massenproduktion von Natrium-Ionen-Batterien einsteigen und zwar ganz gezielt im E-Mobilitätssektor. Natrium kommt um einiges öfter in der Erdkruste vor als Lithium, genauer gesagt 1000 Mal mehr, sodass es global zu keinen Abhängigkeiten kommen wird. Die Batterien auf dieser Basis zeigen sehr gute Leistung bei tieferen Temperaturen und lassen sich schnell laden.

2. Doch nun nach Deutschland und innovativen Stromspeichermöglichkeiten, gerade für große Mengen Solar- und Windstrom. Im unterfränkischen Alzenau hat die Firma CMBlu eine im Wesentlichen auf biologischem Kohlenstoffmaterial beruhende Mega-Batterie entwickelt. Bis zu 300 MW-Stunden können gespeichert werden. Und wenn die Batterie ausgedient hat, kann man sie recyceln.

3. Und noch ein weiteres Beispiel aus Deutschland, auch in Unterfranken. Ein kleines Stadtwerk hat in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Nürnberg ein Stück Unabhängigkeit erlangt. An der Universität wurde ein Speicher entwickelt, der jetzt die Stadt Haßfurt einschließlich ansässiger Industrie und aller Stadtteile mit erneuerbarer Energie versorgt. Es handelt sich hierbei um einen Stülpmembranspeicher mit langer Lebensdauer und niedrigen Betriebskosten. Der Speicher selbst funktioniert nach einem mechanischen Prinzip „wie ein Korken in einem Wasserglas“.

Wie die Beispiele zeigen, lassen sich so erneuerbare Energien in großen Mengen speichern und das mit Technologien, die keine neuen Abhängigkeiten bedeuten, weil sie frei sind von seltenen Erden und kostbaren Metallen. Das bedeutet auch, dass wir in Zukunft keine fossilen Brennstoffe und keinen Atomstrom als Energieträger benötigen. Wenn das nicht zukunftsweisend ist, was dann?

Neugierig geworden?
Den Beitrag finden Sie hier: www.telepolis.de/features/Neue-Batterietechnik-Energiewende-hat-kein-Speicherproblem-7473456.html

Für die Schriesheimer Ökostromer
Prisca Henheik