Reden wir mal übers Klima – Teil 2
Reden wir heute mal über die (versteckten) Kosten von Treibhausgasemissionen. 2016 wurden rund 802 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen, wovon energiebedingte Emissionen den Löwenanteil ausmachen: 84 %. Wenn wir dann nur auf die CO2-Bilanz schauen, aber die durch Importe erzeugten Emissionen mit einbeziehen, dann sind wir plötzlich bei 888 Millionen Tonnen. Und für 2018 waren es nochmal rund 8 % mehr.
Nach Information des Umweltbundesamtes haben diese
CO2-Emissionen Umweltkosten in Höhe von 164 Milliarden Euro im Jahr verursacht, also 180 Euro pro Tonne CO2 als Folgekosten. Diese Folgekosten finden sich zu einem gewissen Prozentsatz in Preisen von Produkten und Dienstleistungen wieder. Steuern und Abgaben auf Energieträger, wie Strom, Öl, Gas und Kohle, machen zurzeit etwa 94 Euro für den Verbraucher aus und könnten daher als fiktive CO2-Steuer betrachtet werden. Dieser Betrag fließt in die Bundes- und Landeshaushalte, nicht aber in den Klimaschutz.
Seit mindestens 30 Jahren ist Klimaschutz immer bedeutsamer geworden, denn immer häufiger sind wir von Extremwetterlagen wie Starkregen oder Dürreperioden betroffen. Starkregen kann zu vollgelaufenen Kellern führen, aber ebenso zu weggerissenen Straßen wie in Braunsbach, Baden-Württemberg, im Jahr 2016 und zu Deich- und Dammbrüchen im Jahr 2013 bei Deggendorf in Bayern. Die Folgekosten finden sich dann in Deicherhöhungen oder Modernisierung von Kanalisation, wie auch hier in Schriesheim. Bei Starkregen konnten die alten Kanalisationsrohre die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und diese flossen dann ungehindert in Garagen und Keller.Hitzewellen und damit einhergehende Trockenperioden bereiten Bauern und Winzern Sorgen. Im letzten Jahr gab es einfach viel zu wenig Niederschlag und es fehlen in den hiesigen Weinbergen zurzeit rund 300 Liter Wasser pro Quadratmeter Unterboden. In weiten Teilen Deutschlands sind die Böden bis zu einer Tiefe von 1,80 m extrem trocken. Und auch sonst macht sich der Klimawandel für die Winzer bemerkbar – Spätfrost und durch wärmere Sommer frühere Lesetermine.
Die Folgekosten bei Dürreperioden liegen darin, dass Bauern verstärkt unterstützt werden müssen. Aber nicht nur die. Wegen zu warmen Flusswassers können Kraftwerke nicht mehr richtig gekühlt werden und durch Niedrigwasser ist der Transport von Brennstoffen über die Wasserwege nur eingeschränkt möglich.
Machen Sie doch den ersten Schritt und wechseln Sie zum Schriesheimer Ökostrom+.
=> Reden wir mal übers Klima – Teil 1
Für die Schriesheimer Ökostromer
Prisca Henheik