Kommunale Wärmeplanung für die Energiewende:

Fachleute sagen: Die Energiewende in Deutschland wird ohne Wärmewende nicht gelingen. Eine fundierte kommunale Wärmeplanung hilft dabei, die Weichen langfristig richtig zu stellen.

Was verbirgt sich dahinter und wozu dient ein Wärmeplan?
Ein Wärmeplan dient als informelles Planungsinstrument der Kommunen und stellt – vergleichbar mit einem Flächennutzungsplan – auf Basis der aktuellen Wärmeversorgungsstruktur und des Wärmebedarfs die langfristige Entwicklung des Wärmesektors in der Kommune dar. Der Plan besteht aus Karten und Texten, um die räumliche Verknüpfung von Wärmeerzeugung und Verbrauch abzubilden. Er bietet die Grundlage dafür, verschiedene aktuell anstehende und zukünftig geplante Maßnahmen im Bereich der Energieeinsparung, z.B. durch Sanierung von Gebäuden und die Nutzung erneuerbarer Energien in der Kommune aufeinander abzustimmen.

Wer erstellt den Wärmeplan?
Grundsätzlich koordiniert die Kommune die Wärmeplanung und bietet der Bevölkerung und maßgeblichen Akteuren, z.B. Energieversorgungsunternehmen, über ein transparentes Beteiligungsverfahren Mitwirkungsmöglichkeiten. Die Erarbeitung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen Kommunalverwaltung, Fachplanern und ggf. Stadt- bzw. Gemeindewerken.
Die Wärmeplanung erfordert die Analyse der Wärmeversorgungsstruktur der Kommune auf Basis detaillierter spezifischer Informationen, Daten und bestehender Karten bzw. Pläne (z.B. Flächennutzungs- und Bebauungsplan, Liegenschaftskataster mit Energieverbrauchswerten), die durch die Kommunen zur Verfügung gestellt werden können. Die Kommune koordiniert die Wärmeplanung und bietet der Bevölkerung sowie den relevanten Akteuren, z.B. Stadt-/Gemeindewerken sowie kleinen und mittleren Unternehmen, über ein transparentes Verfahren die erforderlichen Informationen und Mitwirkungsmöglichkeiten.

Infobroschüre dazu
Die Aufgabe für kommunale Entscheidungsträger, bei der Planung und Umstellung auf eine klimaschonende Wärmeversorgung die richtige Wahl der Technologien zu treffen und eine passende Kombination der Maßnahmen zu finden, ist jedoch äußerst komplex. Mit einer neuen Broschüre der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und einem Erklärvideo zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ erhalten Bürgermeister, Gemeinderäte und Klimaschutzmanager eine Orientierung, wie sie die Wärmewende strategisch voranbringen können und welche Vorteile sich für die Gemeinden ergeben.
Die 29-seitige Informationsbroschüre „Die kommunale Wärmeplanung – ein wichtiger Treiber der Wärmewende“ kann unter www.unendlich-viel-energie.de/shop als kostenloses Druckexemplar bestellt oder heruntergeladen werden (PDF-Datei, 2 MB).
Das vierminütiges Erklärvideo zeigt die wichtigsten Schritte zum kommunalen Wärmeplan.
Zusätzlich bietet die AEE einen achtseitigen Leitfaden „Argumente für die kommunale Wärmewende“ zum kostenlosen Download an: Der Leitfaden gibt den Kommunen und Bürger argumentatives Rüstzeug an die Hand, warum sich die Umstellung der kommunalen Wärmeversorgung auf Bioenergie und andere regenerative Quellen lohnt (PDF-Datei, 2 MB).

Übrigens: Eine kommunale Wärmeplanung wird über die Nationale Klimaschutzinitiative staatlich gefördert. Kommunen erhalten bis zu 90 Prozent der Kosten für die Erstellung eines „Klimaschutzteilkonzepts integrierte Wärmenutzung“ aus Fördertöpfen des Bundes.

Quellen: www.unendlich-viel-energie.de und www.melur.schleswig-holstein.de

Für die Schriesheimer Ökostromer
Bernhard Huck