Kohlendioxid (CO2) – gut oder schlecht?
Teil 1: Ohne CO2 kein Leben
Kohlendioxid – oder genauer Kohlenstoffdioxid – ist ein farbloses, geruchloses Gas und hat die chemische Formel CO2, setzt sich also aus den Elementen Kohlenstoff und Sauerstoff zusammen. Es entsteht sowohl bei jeder Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen als auch in jedem Lebewesen durch Stoffwechselprozesse. So gewinnt der Mensch Energie zur Erhaltung der Körpertemperatur und zur Bewegung seiner Muskulatur durch die Verbrennung von z.B. Glukose, auch bekannt als Traubenzucker. Dabei entsteht unter anderem CO2.
In der Natur kennen wir wiederum das Phänomen der Photosynthese in den grünen Blättern der Pflanzen. Hier dreht sich der Verbrennungsprozess um: Mit Hilfe des Blattgrüns, des Chlorophylls als sogenanntem Katalysator, wandeln die Pflanzen Kohlendioxid und Wasser in Glukose und Sauerstoff um, wobei das Sonnenlicht die für diese Reaktion benötigte Energie liefert:
CO2 + Wasser + Sonnenergie à Traubenzucker + Sauerstoff (6 CO2 + 6 H2O + hn à C6H12O6 + 6 O2).
Das ist die wunderbare chemische Reaktion, die unser Leben und Überleben auf diesem Planeten ermöglicht, indem durch sie ein Kreislauf zwischen dem Sauerstoff, den wir einatmen, und dem Kohlendioxid, das wir ausatmen, entsteht. Und außerdem liefert die Photosynthese aus Kohlendioxid und Wasser die organische Biomasse, die wiederum allen Pflanzenfressern als Nahrung dient. Ohne CO2 also kein Leben.
Teil 2: Unsere Atmosphäre
Unsere Luft besteht zu rund 99 % aus Stickstoff (78 %) und Sauerstoff (21 %). Dazu kommen 1 % Edelgase wie Argon und in Spuren noch Helium und Neon. Kohlendioxid enthält unsere Atmosphäre nur als Spurengas mit einem Anteil von 0,038 % oder 0,38 Promille oder 380 ppm (parts per million). Aber gerade diese geringen Anteile an Spurengasen wie Kohlendioxid, Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Wasserdampf (H2O) haben als sogenannte Treibhausgase einen immensen Einfluss auf das globale Klima und damit auf die Möglichkeit, dass auf dieser Erde überhaupt Leben entstand und weiter bestehen kann. Dazu demnächst mehr in Teil 4 der Artikelserie.
=> Nächste Woche geht es an dieser Stelle weiter mit Teil 3 zum Thema.
Für die Schriesheimer Ökostromer
Winfried Plesch