Ernst Ulrich von Weizsäcker im Heidelberger DAI:
Am 23.10.2018 präsentierte Ernst Ulrich von Weizsäcker in einem interessanten Vortrag das von ihm herausgegebene Buch „Jetzt sind wir dran“ als Beitrag des „International Science Festival – Geist Heidelberg“.
Ernst Ulrich von Weizsäcker ist Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Sohn des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker. Er studierte Physik und Chemie, war Professor für Biologie und Direktor mehrerer nationaler und internationaler Institute.
Das Buch wurde von den beiden Co-Präsidenten des „Club of Rome“, Ernst Ulrich von Weizsäcker und dem Schweden Anders Wijkman, herausgegeben. Der Titel des englischen Originals „Come on“ spielt mit dessen, je nach Betonung, doppelter Bedeutung: Einerseits „Mach mir doch nichts vor“, andererseits aber auch: „Komm mit, sei dabei“. „Jetzt sind wir dran“ ist ebenfalls gewollt – der Schwerpunkt liegt auf „jetzt sind wir am Zuge“. Der Untertitel verrät, womit: „Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen“.
Das Buch besteht aus drei Teilen:
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Die aktuellen Trends in Ökonomie und Technik mit der Feststellung, dass diese nicht nachhaltig sind
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Die Beschreibung einer neuen Aufklärung zur Bestimmung des philosophischen Rahmens des menschlichen Tuns
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Das Aufzeigen konkreter Möglichkeiten nachhaltigen Handelns in Energie, Landwirtschaft , Ökonomie und Finanzsystemen
Statt Schreckensszenarien werden konkrete Lösungsmöglichkeiten zu deren Vermeidung beschrieben.
In jedem der Kapitel hatte ich „Aha-Effekte“:
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Seit 1972, dem Erscheinungsjahr des Club-of-Rome-Berichts „Die Grenzen des Wachstums“, hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht.
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Addiert man das Lebendgewicht der Menschheit, der Haustiere (mehrheitlich für den menschlichen Verzehr gehalten) und Wildtiere zusammen, so ergibt sich ein prozentuales Verhältnis von 65 % zu 32 % zu 3 %. Wir haben uns die Erde wirklich zum Untertan gemacht!
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Ausgangspunkt der philosophischen Betrachtungen ist die Enzyklika „Laudato Si“ des Papstes aus dem Jahre 2015.
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Das vielgescholtene deutsche EEG dient als Vorlage in mehr als 100 Ländern.
Dass erneuerbare und dezentrale Energien einen gehörigen Teil zur CO2-Reduktion beitragen können, war für mich keine Überraschung: Das ist einer der Gründe meiner Mitgliedschaft bei den „Schriesheimer Ökostromern“.
Im Anschluss an den Vortrag fuhr ich nach Schriesheim (wohin auch sonst), Professor von Weizsäcker machte sich auf den Weg nach Shanghai, um dort die sehnlichst erwartete chinesische Übersetzung des Buches vorzustellen.
Für die Schriesheimer Ökostromer
Nobert Clasen