DLR-Studie zu Wechselwirkungen von Fluginsekten und Windparks:
Auszug aus „Unser Selbstverständnis“ der Schriesheimer Ökostromer:
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Als Schriesheimer Ökostromer sind wir daher im Rahmen der Energiewende für die Abkehr von fossilen und atomaren Brennstoffen …
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In diesem Zusammenhang befürworten wir auch die möglichst landschaftsschonende und den Naturschutz beachtende Nutzung der Windkraft als einen unverzichtbaren Pfeiler der Energieerzeugung durch erneuerbare Energien
Es ist also selbstverständlich, die oben genannte DLR-Studie ernst zu nehmen. Dr. Franz Trieb, der Autor der Studie, hat uns freundlicherweise die Veröffentlichung der folgenden Passagen gestattet:
„…Abschließend muss gesagt werden, dass die hier theoretisch berechneten Verluste dringend empirisch
verifiziert und umfassende Maßnahmen zum Monitoring und zur Vermeidung von Insektenschlag an Windkraftanlagen getroffen werden müssen, es sei denn man wolle Verluste dieser Größenordnung weiterhin ungeprüft und unbesehen in Kauf nehmen. Der anhaltende Verzicht auf einen Verträglichkeitsnachweis von Windkraftanlagen gegenüber im Luftraum migrierender Fluginsekten nach mehr als 30 Jahren Ausbau der Windenergie ist sicherlich keine gesellschaftlich akzeptable Option und steht im Konflikt mit dem in Artikel 20a des Grundgesetzes verankerten Vorsorgeprinzip. Obwohl der Rückgang der Fluginsekten seit den 1990er Jahren sicherlich viele Gründe hat, ist ein Beitrag zur Minderung der Verluste auch von Seiten der Windenergienutzung wünschenswert, insbesondere da hier ein hohes Vermeidungspotential von bis zu 3.600 Tonnen pro Jahr besteht. Den deutschen Windpark dauerhaft abzuschalten oder gar rückzubauen ist keine befriedigende Option. Vielmehr ist es wichtig, die Zusammenhänge von Insektenmigration und Windparkbetrieb besser als bisher zu verstehen und zeitnah Schaden begrenzende Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B. ein Monitoring von Insektenmigration begünstigenden Umweltbedingungen, Metabarcoding von Insektenrückständen an Rotorblättern zur Bestimmung der betroffenen Arten und die Installation von automatischen Schwarmerkennungssystemen in Verbindung mit einer entsprechenden Steuerung der Rotoren. Erste Vorschläge zu wirksamen Schutzmaßnahmen stammen aus dem Jahr 1990. Diese und den heutigen technischen Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen sollten rasch und flächendeckend an allen Windkraftanlagen zum Schutz migrierender Fluginsekten eingesetzt werden, um den Kampf gegen deren Rückgang zu unterstützen…“
Für die Schriesheimer Ökostromer
Norbert Clasen