„Die Anliegen der demonstrierenden jungen Menschen sind berechtigt“ *)
„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!“ – Die Botschaft der Wissenschaftler, die seit Jahrzehnten darüber  informieren, dass der menschengemachte Klimawandel eine existentielle Bedrohung für die Menschen darstellt und die größte Herausforderung unserer Zeit ist, ist bei den Hauptbetroffenen angekommen. Junge Menschen gehen auf die Straße und weisen darauf hin, dass sie ein Problem damit haben, in der Schule für ihre Zukunft zu lernen, wenn gleichzeitig die Maßnahmen, die ergriffen werden, um
die Zukunft unserer Erde zu retten, unzureichend sind. Sie haben in der Schule gut aufgepasst und den Zusammenhang zwischen unserem Verhalten und der Erderwärmung verstanden. Deshalb können sie nicht mehr schweigend zusehen, wie unsere Politik „business as usual“ betreibt. Am 15.3.2019 demonstrierten laut Rhein-Neckar-Zeitung zwischen 2500 und 2800 Teilnehmer in Heidelberg.
Unterstützt wird die Klimabewegung „Fridays for Future“ von Forschern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Wir sind die Profis und sagen: Die junge Generation hat Recht“, so zitierte die Rhein-Neckar-Zeitung am 13. März Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Sie gründeten die Bewegung „Scientists for Future“, die ebenfalls bei der Heidelberger Demonstration vertreten war. In einer gemeinsamen Stellungnahme* erklären die Wissenschaftler ihren Standpunkt. Zum Zeitpunkt der Demonstration hatten bereits mehr als 23000 Forscher die Stellungnahme unterschrieben. Auf der Heidelberger Demonstration war von Seiten der
Wissenschaftler auf einem Plakat zu lesen: „Mit der freundlichen Bitte um – REALISMUS“.
In der am Marktplatz stattfindenden Kundgebung, kamen aber auch konkrete Dinge zur Sprache. So ging es unter anderem darum, dass Klassenfahrten mit dem Flugzeug ein „No Go“ sind und die Schüler dazu beitragen könnten, dass diese in anderer Form stattfinden. Ebenso wurde das Problem des zu hohen Fleischkonsums angesprochen. Hier könnten die Mensen der Schulen und Universitäten noch viel zum Umdenken beitragen. Wer also meint, die junge Generation wäre ja sowieso zu konsumverwöhnt um umzudenken, der sollte sich also einmal genauer die Forderungen von „Fridays for Future“ anschauen. Könnte es sein, dass es eher unsere Generation ist, die zu bequem geworden ist, Verantwortung zu übernehmen?
*) Zitat aus der Stellungnahme der Scientists for Future: www.scientists4future.org/stellungnahme
Für die Schriesheimer Ökostromer
Annette Dosch