Auch am Meeresgrund – Permafrostböden schmelzen und setzen Methan frei

/Ein internationales Team an Bord des russischen Forschungsschiffs „R/V Akademik Keldysh“ berichtet von hohen Methankonzentrationen in 350 Metern Tiefe der Laptewsee. Sie liegt 600 Kilometer nördlich der sibirischen Küste im arktischen Meer. Die Messdaten deuten darauf hin, dass das Eis am Meeresboden taut und das potente Treibhausgas Methan an die Oberfläche blubbern lässt. Die Forscher fanden Konzentrationen, die vier- bis achtmal so hoch sind wie gewöhnlich. Sie sehen darin den Beginn einer Entwicklung, die sich vielleicht nicht mehr aufhalten lässt: Wärmeres Wasser aus dem Atlantik strömt in das Gebiet 600 Kilometer nördlich der sibirischen Küste. Jetzt hat möglicherweise der Permafrostboden am Meeresgrund zu schmelzen begonnen. Methan entweicht bereits in großen Mengen aus den Permafrostböden der Arktis. Das Gas heizt in einem Zeitraum von zwanzig Jahren die Atmosphäre etwa 80-mal so stark auf wie Kohlendioxid. Momentan sei der Beitrag zum Klimawandel gering, heißt es von den Wissenschaftlern, „aber der Prozess hat nun begonnen und wird weitergehen“.

Foto: NASA (www.nasa.gov)

Auch vom anderen Ende der Welt gibt es Warnzeichen aus dem Meer: In der Antarktis hat sich das Wasser in 2000 Metern Tiefe im Weddellmeer zuletzt etwa fünfmal so schnell erwärmt wie sonst in den Ozeanen. Die Temperatur stieg um 0,0021 bis 0,0024 Grad pro Jahr. Das ist relevant, weil aus diesem kalten und tiefen Becken vor der Antarktis bisher die absinkenden Wassermassen die Ozeanströmungen mitbestimmen. Je wärmer das Wasser in der Tiefe, desto eher könnte diese Zirkulation gestört werden. Und die Messungen zeigen überdies, wo die Hitze bleibt, die das zusätzliche CO2 aus Kohle- und Ölverbrennung in die Atmosphäre bringt: Etwa 90 Prozent davon haben bisher die Ozeane geschluckt. Jetzt ist ihre „Geduld“ langsam am Ende.
Quelle: Artikel von Bernd Pötter in der taz vom 06.11.2020

Für die Schriesheimer Ökostromer
Winfried Plesch

 

Übrigens:
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass unser Kooperationspartner, die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), die Strompreise in 2021 nicht erhöht, nur die Mehrwertsteuer wird wieder auf 19 % angehoben. Die aktuellen Preise 2021 für den Schriesheimer Ökostrom+ finden Sie auf unserer Internetseite unter https://www.schriesheimer.ökostromplus.de/unser-solidarstrom/
Mit unserem kooperativen Angebot Schriesheimer Ökostrom+ beziehen Sie 100%ig sauberen Ökostrom und tragen damit garantiert zu Klimaschutz, Energiewende und Gemeinwohl bei. Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail, wir senden Ihnen gerne einen Antrag zur Stromlieferung zu (Telefon: 06203 / 402964 oder
E-Mail: info@schriesheimer.oekostromplus.de).