Atomkraft: Nachhaltig? Günstig? – Weder noch!
Fast jeden Tag findet sich ein Hinweis auf Atomkraft als nachhaltige und grüne Energieform in den Medien. Doch wie nachhaltig ist Atomkraft eigentlich? Und wie freiheits- und friedenschaffend?
Wo kommt das benötigte Uran her? Bis 1990 belegte die DDR unter den Uranproduzenten weltweit Rang 3. Heute sind die größten Uranabbaugebiete in Australien, weitere in den USA und Kanada, in Kasachstan, Russland, der Ukraine und Usbekistan, in Niger, Namibia und Südafrika, sowie in China. Etwa 70% der Uranvorkommen liegen auf dem Gebiet indigener Völker, so unter anderem im Gebiet der Uiguren in China.
Woher das Uran für deutsche Atomkraftwerke (AKW) stammt, ist unklar. Es gibt keine Angaben auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Eins ist sicher, Deutschland muss Uran importieren.
Wie lange könnten die bestehenden AKW betrieben werden? Zurzeit werden die Uranvorkommen noch etwa 80 Jahre reichen. Der Ruf nach einem Ausbau der Atomkraft bedeutet nur, dass die Vorkommen wesentlich weniger lange reichen. Inzwischen stehen Reaktoren der vierten Generation (Atomkraft 4.0), sogenannte Klein-Reaktoren, im Fokus. Um die Leistung aller momentan bestehenden AKW, etwa 400, zu erzeugen, würden 1.000 bis 10.000 dieser Klein-Reaktoren benötigt. Mehr Atomkraft heißt noch mehr Reaktoren. Wo stellt man die Dinger dann überall hin? Und auch Klein-Reaktoren produzieren Abfälle, zwar pro Reaktor weniger, aber insgesamt gesehen verringert sich die Menge nur geringfügig. Wo bringt man die
Abfälle unter? Es gibt keine geeigneten Lager, nirgendwo. Außerdem können diese Abfälle leichter für Nuklearwaffen genutzt werden.
Längere Laufzeiten von noch bestehenden AKW in Deutschland werden von Betreibern ausgeschlossen. Ohne staatliche Subventionierung, was bedeutet, dass jede/r Steuerzahler/in zur Kasse gebeten wird, sind die Kosten einfach zu hoch.

Die Nachteile von Atomkraft liegen auf der Hand: Zu teuer, zu gefährlich.
Experten sind sich einig, unsere Stromversorgung wird in Zukunft auf drei Hauptkomponenten basieren:

1. Ökostrom aus Wind, Sonne, Wasser und Co,

2. Grüner Strom aus wasserstoffbasierten Gaskraftwerken, und

3. Energiespeicher, und eben nicht Atomkraft. Die Grundlast wird dann über die Wasserstoffkraftwerke gedeckt.

Wir laden alle Schriesheimer Bürgerinnen und Bürger ein, sich mit den Schriesheimer Ökostromern für Freiheits- und Friedensenergien stark zu machen. Sie sind immer herzlich willkommen. Schreiben Sie uns an info@schriesheimer.oekostromplus.de. Wir freuen uns auf Sie!

Für die Schriesheimer Ökostromer
Prisca Henheik