Vogeltod: Nicht nur Windräder (Teil 4 von 5):

Über acht Millionen Katzen in Deutschland töten viele Millionen Vögel. Studien in den USA kamen zum Ergebnis, dass dort jedes Jahr zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel und zwischen 6,9 und 20,7 Milliarden kleine Säugetiere von Katzen getötet werden. Diese Zahlen lassen sich nicht so einfach auf Deutschland übertragen und viele Fachleute gehen bei uns von geringeren Zahlen aus. Doch jährlich fünf bis weit über 20 Vögel töten viele „Hauskatzen mit Ausgang“, und diese Zahlen sind sehr niedrig angesetzt.

Das größte Problem für Natur und Vögel ist hier die zunehmende Zahl von verwilderten Hauskatzen. Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise zwei Millionen verwilderte Katzen. Wenn es gelänge, diesen Bestand zu reduzieren, könnte das Problem auf ein erträgliches Maß verringert werden. Eine Katze fängt zwar keinen Rotmilan, die extrem große Zahl an getöteten Kleinvögeln ist dennoch ein massives Problem.

Auch Eichhörnchen, Marder und Rabenvögel gehen an die Gelege von Singvögeln. Wenn zur Brutzeit Eier und Jungvögel erreichbar sind, nehmen sie auch diese Nahrungsquelle wahr. Doch so hart es klingt: Das ist Natur.Es ist erstaunlich, dass in diesem Zusammenhang immer nur das „Problem“ der Rabenvögel heftig diskutiert wird und Hauskatzen, verwilderte Katzen, Eichhörnchen und Marder in der öffentlichen Debatte fast keine Rolle spielen. Das hat möglicherweise auch mit alten Ängsten vor den „schwarzen Vögeln“ zu tun.

Und auch menschliche Jäger haben es auf Vögel abgesehen. „Jedes Jahr fallen in den Staaten rund um das Mittelmeer mindestens 25 Millionen Zugvögel der meist illegalen Jagd zum Opfer“, schreibt die Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft auf ihrer Internetseite.

Die größten Artenverluste wird allerdings der Klimawandel bringen. Jede sechste Art ist vom Aussterben bedroht, falls keine zusätzlichen Anstrengungen gegen den Klimawandel unternommen werden, haben Wissenschaftler in einer großen Studie für das Magazin Science errechnet.

Windräder sind eine wirksame Waffe gegen den Klimawandel , auch weil sie sich nach nur einem halben Jahr energetisch amortisiert haben. Warum also findet die öffentliche Diskussion um die Vogel- und Artengefährdung nur in der Nische der Windenergiedebatte statt?

(Quelle: www.Klimaretter.info)

Fortsetzung folgt!

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Teil 3 der Serie Vogeltod: Nicht nur Windräder

Für die Schriesheimer Ökostromer
Volker-Georg Altmann